Eine Hundedecke selbst anfertigen ist ein größeres Vorhaben von mir. Darüber und über die Vorgeschichte, wie es überhaupt zu dieser Idee kam, möchte ich euch heute etwas erzählen.

Es gibt eine überwältigend große Auswahl an Hundezubehör allgemein. Immer schwerer ist es, sich für ein Halsband, ein Brustgeschirr, eine Leine, ein Hundebett oder eine Hundedecke zu entscheiden.

Hinzu kommt dann noch der nicht ganz unerhebliche Faktor „Individuum Hund“, sprich sein individuelles Wesen, seine Vorlieben, Gewohnheiten, Alter, Größe und Gewicht.

Bei meinen eigenen Hunden Emma und Mina sehe ich immer wieder – wenn auch kleine – Unterschiede im Zusammenhang mit bevorzugten Schlaf- und Liegeplätzen.

Sie haben ihre ganz eigenen individuellen Bedürfnisse und Eigenheiten.

Emma beispielsweise schläft über den Sommer gerne auf den Holzdielen.

Emma

Sie liegt dann tagsüber auch oft neben dem Hundebett. Über die kälteren Monate im Jahr und in jeder Nacht rollt sie sich auf ihrem ohnehin allerliebsten Schlafplatz auf unserem roten Sofa zusammen.

Emma und Mina

Oder auf einer warmen Decke. Dann schläft sie tief und fest.

Welpen

Es fällt mir allgemein auf, dass Emma gerne flach liegt bzw. auch mal lang ausgestreckt, oder auf der Seite.

Liegeplätze

Mina hingegen bevorzugt an besonders heißen Tagen schon immer die kühlen Fliesen in der Küche.

Sie ist aber auch ein Hund, der sich gerne einkuschelt, auf einem Kissen oder einer Decke und nachts sehr gerne die Nähe und Berührung ihrer Menschen sucht.

Mina
Mina liebte als Welpe, wenn wir ihr eine Höhle gebaut haben
Mina

Beide, Emma & Mina lieben unser rotes Sofa als Schlafplatz. Ich habe darüber geschrieben.

Emma und Mina

Doch zurück zur Entstehung einer Idee und meinen Plänen eine Hundedecke selbst anzufertigen.

Das Richtige und Passende für den eigenen Hund bzw. die eigenen Hunde herauszufinden, angesichts der Fülle an Angeboten, hat sich zu einem Prozess entwickelt, der zwangsläufig auch zu Fehlkäufen führen kann. So habe ich das selbst erlebt, so ist mir das passiert.

Über meinen Fehlkauf eines Hundekissens bzw. wie es dazu kam, darüber möchte ich hier nun kurz berichten.

Vor einiger Zeit wollte ich für unsere Labradorhündin Mina ein kuscheliges weiches Hundekissen kaufen. Im Internet gab es ein sehr vielversprechendes Angebot zu einem meiner Ansicht nach angemessenen Preis (50€). Ich glaubte den tollen Versprechungen, bestellte die passende Größe und bezahlte.

Es kam ein ungewöhnlich kleines Päckchen, das mich äußerst misstrauisch machte, weil es einfach viel zu klein für so ein großes kuscheliges Hundekissen war. Das Kissen war, vermutlich um Versandkosten zu sparen, auf kleinstes Format zusammengepresst worden. Und es wollte sich auch nach dem Entfernen des Plastikbeutels und der Verschnürung nicht entfalten. Es blieb flach und platt, und war als ziemlich dünner Lappen ein recht jämmerlicher Anblick

Das Material war billig, fühlte sich künstlich und beschichtet an, roch merkwürdig nach einer Überdosis „Mottenpulver“ und zu allem Überfluss: die Verarbeitung dieses Hundekissens war sehr schlecht. Der Boden des Kissens hatte kein Polster und war so flach, dass der Hund quasi unmittelbar auf dem Fußboden liegen würde. Für einen älteren Hund wäre so ein Kissen, das laut der Werbung angeblich höchste orthopädische Ansprüche erfüllte (???!!!), eine absolute Katastrophe.

Ich erwähne das explizit, weil dieses Kissen im Internet insbesondere auch für ältere Hunde angepriesen wurde, mit entsprechender Bebilderung.

Dieses Hundebett, das da vor mir lag, hatte mit dem im Internet beschriebenen und ausführlich bebilderten Hundebett rein gar nichts zu tun. Nichts stimmte überein.

Ich war also sozusagen in die Falle getappt.

Zunächst einmal war ich natürlich enttäuscht, weil Vorfreude ist ja bekanntlich die größte Freude. Doch stellte sich über diesen jämmerlichen Lappen überhaupt keine Freude ein.

Selbstverständlich wollte ich von meinem gesetzlichen Widerrufsrecht Gebrauch machen und die Ware zurückgeben.

Doch nun kam heraus, dass eine Rücksendung der Ware innerhalb von Deutschland nicht möglich war. Das Hundekissen kam zwar aus dem Lager einer deutsche Stadt, musste aber nach China zurückgesendet werden, was erstens viel zu hohe Kosten mit sich brachte und zweitens von unserer Post vor Ort abgelehnt wurde.

Eine Rückgabe war quasi de facto nicht möglich. Das Geld war verloren. Und zur Enttäuschung kam die Verärgerung über diesen kompletten Vorgang hinzu. Doch es war mein Fehler, denn ich hatte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht genau durchgelesen. Es wird mir eine Lehre sein.

Da ich mich nie lange ärgere, und mich gerne sofort wieder positiven Dingen zuwende, entstanden bei mir erste Gedanken selbst etwas für meine Hunde zu nähen.

Ich möchte zunächst versuchen, eine einfache Hundedecke – schön gepolstert, aber flach – selbst anfertigen, für einen Hund wie beispielsweise Emma. Und dann irgendwann vielleicht auch noch eine Schlafhöhle entwerfen und herstellen, für Hunde wie die Mina.

Aus dieser Erfahrung eines Fehlkaufs heraus, kamen mir diese Gedanken in den Sinn und aus einer zunächst nicht so gut verlaufenen Sache, entstanden plötzlich ganz neue und sehr schöne Ideen.

Und dies ist etwas, was mir persönlich immer sehr gefällt. Wenn sich aus etwas anfänglich Schlechtem etwas Gutes, Sinnvolles und Schönes entwickelt.

Das Schlechte in Gutes verwandeln, kreativ werden und etwas wirklich Schönes entstehen lassen, das so nützlich ist und seinen Zweck gut erfüllt, ist nun die Aufgabe.

Über meine Vorbereitungen, Überlegungen, Stoffeinkäufe und die Anfertigung eines „Prototyps“ erzähle ich mehr in Teil 2, der in Kürze erscheint.

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