Über das Apportieren mit Hunden habe ich bereits Einiges in dem Blog „Dummytraining mit Hunden“ geschrieben.

Heute möchte ich gerne nochmals näher auf die Schritte eingehen, wie wir einen Welpen an das Apportieren heranführen können. Dabei zitiere ich gerne und häufig aus dem Skript unserer Züchterin, von der wir damals unsere liebe Branka („Pearl Onyx Black Belinda“) bekommen haben.

Das Apportieren mit Hunden ist eine von zahlreichen Möglichkeiten der Beschäftigung, die es für Hunde gibt. Du wirst herausfinden, was sich für deinen Hund eignet und an welcher Art der Beschäftigung er Freude hat.

Der Labrador Retriever besitzt die wünschenswerte Eigenschaft des Apportierens.

Diese angeborene Arbeitsanlage bedeutet, dass er gerne in der einen oder anderen Situation oder zur Begrüßung Gegenstände im Maul trägt. Er hat ein „weiches Maul“, was bedeutet, dass er die Dinge, die er trägt, nicht zerquetscht. Genau hier ist das Spezialgebiet des Labradors.

Und er besitzt den sog. „will to please“. Das ist der unbedingte Wille, es seinem Herrn recht zu machen und zu gefallen.

Beim Labrador ist das Tragen von Dingen oft ein Ausdrucksverhalten von Freude. Er möchte uns zeigen, was er da Tolles hat. Branka hat an der Haustüre zur Begrüßung immer einen Schuh oder ein Spielzeug getragen. Ohne etwas im Maul zu tragen – als Ausdruck unbändiger Freude – ging es bei ihr einfach nicht.

Um den Labrador seinen Anlagen entsprechend zu beschäftigen, können wir von Beginn an den Grundstein legen.

Mit dem richtigen „Arbeitswerkzeug“: das Welpendummy

Das Welpendummy, erhältlich bei Romneys eignet sich sehr gut, dem jungen Hund das Apportieren schmackhaft zu machen. Der Welpe ist zwar noch nicht in der Lage zu begreifen, warum er alle Gegenstände seinem Menschen bringen soll. Doch bereits das Transportieren von A nach B ist ein Apport.

In dem Skript von Brankas Züchterfamilie steht über die Herangehensweise:

„…., wenn Sie anfangs dem Welpen das Dummy NUR zeigen. Übertreiben Sie ruhig, indem Sie das Dummy an sich drücken und sagen „mhmmmm schau mal mein feines Dummy, ist das nicht klasse“.

Dem Welpen müssen förmlich die Augen aus dem Gesicht springen. Wenn Sie sich dabei am Anfang ein wenig „komisch“ vorkommen – es muss ja keiner dabei zusehen.“

Zur Verdeutlichung:

„Stellen Sie sich vor, Sie wären vor ca. 100 Jahren als hungriger Mensch auf der Jagd. Nach langer mühevoller Suche nach Nahrung haben Sie endlich am Fluss eine Ente erlegt. Wenn diese Ente jedoch unerreichbar am anderen Ufer liegen würde…würden Sie nun nicht vor lauter Freude Luftsprünge machen, wenn IHR Hund Ihnen diese Ente zutragen würde???“

Weiterhin steht im Skript der Züchterin, wie wichtig es ist, dem Hund richtig zu vermitteln, was er zu tun hat.

„Jeder Welpe hat einen Spiel- und Beutetrieb. Und die Retriever insbesondere besitzen neben diesem Beutetrieb einen sog. Bringtrieb. Wenn wir hell begeistert sind, wenn der Welpe uns etwas zurückbringt, wird er sehr schnell das Apportieren lernen.“

Ich selbst verknüpfe beim Apportiertraining mit Hunden die verschiedenen Abläufe mit folgenden Begleitworten. Beim Losschicken sage ich „Hols mir“ oder „Such“, während der Hund das Dummy aufnimmt rufe ich „Apport“. Und wenn er es mir bringt und abgibt, sage ich „Dankeschön“.

Jeder kann sich seine eigenen passenden Zurufe ausdenken und sie mit der jeweiligen Handlung verknüpfen.

In der Welt der Menschen ist es allgemein so, dass diese Zurufe, die mit einer jeweiligen Aktion des Hundes verknüpft sind, als „Kommandos“ bezeichnet werden. So werden sie von vielen Menschen häufig kurz und streng artikuliert.

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